Valpolicella

Nicht die landschaftliche Schönheit, nicht die historischen Ereignisse, nicht die künstlerischen Denkmäler, nicht die poetischen Werke waren es, die auf das Valpolicella aufmerksam gemacht haben, sondern sein typisches Produkt: der Wein.

Mit diesen Worten leitet der Schriftsteller, Historiker und Journalist Giuseppe Silvestri das Thema Wein in seiner Betrachtung „La Valpolicella“ ein, eine längst vergriffene Schrift, eine Art Bibel über die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Geschichte des Tals. Und dass der berühmte Rote der Region eines der wichtigsten Kapitel in dieser tausendjährigen Geschichte darstellt, ist unbestreitbar. Seit Retico und Acinatico, würdige Vorgänger des heutigen Recioto und Amarone, sind die Weine aus dem Valpolicella stets großzügige Protagonisten bei Tisch gewesen, großzügig wie der Boden, dem sie ihren Ursprung verdanken.

Fruchtbare Schwemmböden in mildem Klima, liebliche Hügel mit üppig grünender Vegetation, geometrisch unterteilt durch Reihen von Rebstöcken. Und genau hier, mitten im Herzen dieses irdischen Paradieses, findet man das Tal von Marano.

Ein Tal, im Norden von den Lessinischen Bergen begrenzt, im Süden der Weite des Valpadana geöffnet. Ein natürliches Amphitheater, von morgens bis abends von der Sonne beschienen, aus dem feine, kräftige und aromatische Weine wie der Valpolicella, der Recioto und der Amarone hervorgehen.